Vanillefacts
„Wusstest Du, dass Vanille die arbeitsintensivste Kultur unserer Erde ist? Oder das Vanille eine Orchideenart ist, genauer gesagt die einzige Frucht einer Orchidee die man essen kann?“
Nein!? Noch nie gehört? Dann geht es Dir mit hoher Wahrscheinlichkeit wie den Meisten von uns. Nur allzu oft wissen wir viel zu wenig über Nahrungsmittel, die wir regelmäßig konsumieren.
Vanille ist ein hochinteressantes Gewürz und es lohnt sich einmal genauer hinzuschauen! Hier sind für dich die wichtigsten Facts und Fragen zur Vanillepflanze in Kurzform zusammengefasst:
Komm mit und tauche ein in die süße Welt der Vanille!
Wo genau wächst die Vanillepflanze?
Ursprünglich kommt die Vanillepflanze aus Mexiko. Die größten Vanilleanbaugebiete befinden sich heutzutage rund um die Insel Madagaskar vor der Küste Afrikas. Vanille liebt das tropische Klima! Auch auf Papua-Neuguinea, Indonesien, Polynesien, der Karibik oder sogar auf Hawaii befinden sich Vanilleplantagen.
Wie läuft die Vanilleproduktion ab?
Vanille ist das zweitteuerste Gewürz der Erde und gleichzeitig die arbeitsintensivste Agrarkultur der Welt! Alle Pflegemaßnahmen der Pflanze werden von Hand ausgeführt. Die Orchidee blüht zum ersten Mal in einem Alter von 1 bis 2 Jahren nach Pflanzung. In Natura sind nur bestimmte Insektenarten und der Kolibri fähig die Vanille zu bestäuben.
Allerdings sind diese nicht in allen gängigen Anbauländern beheimatet. Somit wird die Blütenbestäubung hauptsächlich durch Menschenhand ausgeführt.
Und dabei heißt es: Fleißig sein! Die Vanilleblüte ist meistens nur für EINEN einzigen Tag geöffnet!
Nach erfolgreicher Bestäubung verbleiben die Vanilleschoten dann für ca. 9 Monate an der Pflanze bevor sie abgeerntet werden. Auch dies geschieht wieder von Hand! Vanilleschoten sind bei der Ernte grünlich und geruchlos.
Nach dem Abernten folgen weitere wahnsinnig arbeitsintensive Schritte: Zuerst werden die frisch abgeernteten Schoten in ein heißes Wasserbad getunkt, sozusagen blanchiert und danach warm verpackt. Daraufhin beginnt ein Fermentierungsprozess: Erst dieser sorgt dafür, dass die Vanille ihre dunkle Farbe erhält und ihr feines Aroma entwickelt.
Es folgen weitere 3-4 Monate in denen die Vanille immer wieder in der Sonne auf Trocknungstüchern ausgebreitet wird. Dabei werden sie unzählige Male in die Hände genommen, zwischen den Fingern gerollt und nach Qualität und Größe sortiert. Die Vanille verliert in dieser Zeit ca. 80 % Ihrer Feuchtigkeit.
Von der Pflanzung der Orchidee bis zum Verkauf der Vanilleschoten vergehen ca. 3 Jahre!
Warum ist echte Vanille so teuer?
Neben der bereits oben beschriebenen aufwändigen Produktion, spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle. Darunter fallen:
- Zyklone (starke Stürme die Vanilleplantagen zerstören)
- Spekulationen (Vanille wird aufgekauft und dann zurückgehalten)
Spekulationen und Naturkatastrophen sorgen häufig für Knappheit am Markt. Durch Angebotsverknappung steigt die Nachfrage und somit auch der Preis.
Was kann ich mit Vanille Extrakt alles anstellen?
In der nordamerikanischen Küche ist Vanille Extrakt kaum wegzudenken und darf in zahlreichen Rezepten auf keinen Fall fehlen. Aber auch in Deutschland wollen wir nicht länger auf den „echten“ Vanillegeschmack verzichten:
Denn mit Vanille Extrakt lassen sich nahezu sämtliche Süßspeisen verfeinern!
Verwende es in deinem Lieblings- Kuchen Rezept oder für deine favourite Cookies & Cupcakes! Auch in Vanillepudding oder Creme hat es einen glamourösen Auftritt!
Selbst Drinks lassen sich damit mixen und aufpeppen!
Sei neugierig und experimentiere! Vanille ist schließlich nicht umsonst die „Königin der Gewürze“ 🙂
Was genau ist Bourbon Vanille?
Traditionell wurde als „Bourbon Vanille“ nur die Vanille bezeichnet, die damals auf der Insel „La Réunion“ (früher Île Bourbon) hergestellt wurde. Es handelte sich dabei um die Vanilleart „Vanilla planifolia“.
Diese Vanilleart hat die Geschmackseigenschaften, welche wir am meisten mit Vanille assoziieren.
Heutzutage werden als „Bourbon Vanille“ Vanilleschoten und Produkte bezeichnet die von der Gewürzvanille „Vanilla planifolia“ stammen. Gleichzeitig müssen sie von der Region der „Vanille-Inseln“ stammen. Darunter fallen: Madagaskar, die Komoren, La Réunion, Seychellen, Mauritius, Nosy Bé, Rodrigues und Mayotte.
Hast du weitere Fragen zur Vanille oder zum Vanilleanbau?
Dann schreibe mir! Hier geht’s zum Kontakt- Formular.